Warum wir im Notfall zögern
Du kennst dieses mulmige Gefühl: Ein Mensch liegt regungslos am Boden, andere stehen hilflos herum, und plötzlich wird dir bewusst – jetzt müsstest du eigentlich handeln. Doch etwas hält dich zurück. Diese Zögerlichkeit bei der Ersten Hilfe ist ein weit verbreitetes Phänomen, das fatale Folgen haben kann.
Warum wir im Notfall zögern
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Die Angst vor Fehlern lähmt selbst diejenigen, die grundsätzlich helfen wollen. Der Gedanke, durch falsches Handeln noch mehr Schaden anzurichten, blockiert entscheidende erste Schritte.
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Überforderung im Stress führt dazu, dass erlerntes Wissen plötzlich wie weggeblasen scheint. Unter Adrenalin funktioniert unser Gehirn anders – ohne regelmäßige Übung greift der Autopilot nicht.
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Mangelndes Selbstvertrauen macht aus "Ich könnte helfen" ein zögerliches "Kann ich das wirklich?". Besonders wenn andere zusehen, wächst die Hemmschwelle, aktiv zu werden.
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Rechtliche Bedenken verunsichern viele potenzielle Helfer. Die Sorge vor möglichen Konsequenzen bei Fehlern überwiegt oft den Impuls zu helfen.
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Fehlende praktische Erfahrung führt dazu, dass theoretisches Wissen im Ernstfall nicht abgerufen werden kann. Wenn die Handgriffe nicht in Fleisch und Blut übergegangen sind, fehlt im kritischen Moment die Routine.